Um eine kleine Dorfkirmes oder ein Schützenfest mit Freifunk zu versorgen, ist eine Planung empfehlenswert. Bei größeren Veranstaltungen notwendig. Wenn häufiger und wiederholt Events stattfinden, macht dafür angepasstes Equipment Sinn. Bei meheren Routern ist die Frage, soll nur das Client Netzwerk als W-LAN verfügbar sein und das Mesh über Kabel laufen. Wenn doch das Mesh über W-LAN von Nöten ist, kann ein andrer Kanal verwendet werden. Es lassen sich rießige Netze bauen, Router die nur ein paar Meter abdecken, durch die Verwendung aller verfügbaren Kanäle nie einenen Nachbarnknoten stören. Aber bitte richtig planen, zu viele Router im Mesh können es stören. Weniger ist manchmalmehr. So können viele Clients auf einem vollen Platz versorgt werden. Doch wer schon einmal beobachtet hat, wie schnell eine Kirmes auf und abgebaut wird, wir neben der technischen Planung vor allem eine logistische Herrausforderung sehen. Wenn das eigene Equipment für die Freifunk Event Installation angeschaft und gebaut wird, kann schon an Großveranstalltungen gedacht werden, dass es modular erweiterbar ist. Wir sind noch bei der kleinen Dorfkirmes Event Installation und zeigen, was wir gebaut haben.
Wenn das Event draußen statt findet, sollte entsprechender Wetterschutz vorhanden sein. Aber auch so sind robuste Event Case von vorteil und sie sehen direkt professioneller aus, sie sehen aus, wie z.B. das Bünen Equipment.
Auf diesem Bild ist das Case, das eigentlich nur zwei TP-Link WDR4300 beinhaltet. Die Router lassen sich aufschrauben und die Platine und die Antennenanschlüsse heraus nehmen. Die Platinen haben wir auf eine Holzplatte geschraubt und diese im Case befestigt. Die Metalblende mit Bohrungen ausgestattet und die Antennenanschlüsse angebracht. Für die Stromversorgung kann outdoortauglich und robust Event Zubehör verwendet werden. Der etwas teurere Preis zahlt sich aus durch Qualität. Und genau so gibt es LAN Stecker und Kabel, die für Eventtechnik gedacht ist. Das bauen wir noch ein. Mit zwei Routern kann nun ein paar verschiedene Kanäle verwendet werden. In dem Fall sind etwa 200 bis 250 Clients möglich, für das Schützenfest auf dem Dorf reicht das schon. Bei unserem Stadtfest war unser Stand an der Strasse. So könnte mit dem Case der Nahbereich abgedeckt werden und die Strasse entlang mit zwei CPEs oder Nanostations erweitert werden. Diese sind ohne Modifikation der Harware schnell mit eingebunden.
Dieses Case beinhaltet einen LTE Router, ein Futro Offloader und ein Gigabit Switch. Der Switch ist sehr groß, da ein paar Ports kaputt sind, wurde uns dieser beim Freifunktag in Essen im Sommer 2015 gespendet. Damit ginge auch eine Glasfaseranbindung. Doch der Uplink ist bescheidener. Es kann in der Umgebung nach DSL Anschlüssen nachgeforscht werden, doch 6 bis 16 MBit Leitungen können bei einer Event Installation mehr Probleme als Nutzen bereiten. Wenn es nur so geht, aber mehere Anschlüsse vorhanden sind, sollte das Mesh abgeschaltet oder sehr gründlich geplant werden. Das Protokoll macht halt kein Load Balancing. Wenige oder nur ein, aber leistungsstarker Anschluss ist nach unseren Erfahrungen derzeit besser. Wir hatten anfangs an einen Satelliten Uplink gedacht. Doch Mitte 2016 gab es endlich einen LTE max Tarif. Wir haben nun einen 15 Euro Datentarif. Für 10 Euro können wir für 24 Stunden LTE max buchen, also bis zu 300 MBits down und 50 MBits Upstream, wenn verfügbar. In der Gegend in und um Düren sind es meist ca. 85 MBits down und etwas mehr als 25 MBits Upstream. Daher reicht der Futro als Offloader erst mal aus. Bei deutlich höheren Bandbreiten haben wir noch einen Server auf Lager. Ein eigener Supernode müsste dann auch aufgebaut werden. Soweit sind wir noch nicht.
CC-BY-3.0 Matthias Schmidt, Freifunk Düren